Wien ade

09 Februar 2006

Ein Rundgang...

...der kulinarischen Art. Es gibt hier so einiges, was ich tapfer ausprobiert habe...

  • Rentier: ich habe ja bereits davon berichtet, aber es verdient doch etwas mehr Aufmerksamkeit:
  1. Das Rentier (Rangifer tarandus) in seinem natürlichen Habitat (den Zaun bitte einfach wegdenken...)
  2. Das Rentier (Rangifer tarandus) in der von mir päferierten Form: klein und kuschlig
  3. Und nun das Rentier (Rangifer tarandus), das tatsächlich den Weg in meinen Magen gefunden hat (hier im Bild mit Kartoffelpüree (Solanum tuberosum Pueree) und Preiselbeeren (Vaccinium vitis-idaea))

  • Lakka (deutsch: die Moltebeere): sagt jetzt vielleicht nicht jedem was, kennt aber sicher jeder - man findet die Pflanze nämlich auf der Rückseite der finnischen 2€ Münze - Aha! Cloudberries (so der englische Begriff) werden hier in alle erdenklichen Zustände weiterverarbeitet, zum Beispiel zu Sirup oder Marmelade und ich kann sagen: Sie schmecken gut, ich hab sie zu Vanilleeis (ja... ich weiß, -15°und Eis ist verrückt, aber die machen das hier so!) gegessen!
  • Leipäjuusto (zu deutsch: Brotkäse): ein Käse mit ziemlich eigentümlicher Konsistenz (ein Mittelding aus Feta und Radiergummi), den die Finnen natürlich mit Cloudberries essen - eine Mischung die meiner Meinung nach etwas gewagt ist, aber bitte...

  • Runeberg's cake: ein kleines Törtchen mit Ribiselmarmelade, das der finnische Nationaldichter Johan Ludvig Runeberg (1804-1877) besonders geliebt hat. Deswegen werden an seinem Geburtstag (5. Februar) besonders viele davon gegessen. Aber auch an allen anderen Tagen ist der Verbrauch nicht gerade gering. Angeblich hat Runeberg selbst sie immer mit ein wenig Rum "befeuchtet" (es wäre ja sonst nicht Finnland...), und auch heute noch kann man sie "dry" oder "wet" bekommen. The wet ones are recommended...

  • Pirakka: ein Roggenteig, der mit Reis gefüllt wird. Klingt fad, ist es auch.

  • Geisha Chocolate: dazu muss als Basisinformation mal folgendes vorausgeschickt werden: Fazer ist der hiesige Schokoladenhersteller und ich glaube der alte Herr Karl Fazer regiert heimlich über Finnland. Fazer ist nämlich allgegenwärtig in dieser Stadt. Denn die Firma stellt nicht nur Schokolade her, sondern soweit ich das verstanden habe beliefert sie auch diverse Mensen (unter anderem die von Hanken) mit Speisen und stellt Brot, Gebäck und natürlich Süßigkeiten aller Art her. Im Supermarkt also: Fazer all over. Zusätzlich gibt es in Helsinki ein Fazer-Café (haben wir natürlich schon ausprobiert) mit urleckeren Kuchen und Torten und heißer Schokolade... mhhh! Bei Geisha handelt es sich nun um die beste Schokolade, die ich in meinem ganzen Leben gegessen habe. Ehrlich!
  • Und zu guter letzt der Klassiker: Die Erbsensuppe: schon vor meiner Abreise bin ich vor ihr gewarnt worden, aber ich konnte ihr nicht entkommen. Heute in der Uni hat sie zugeschlagen. Das ganze läuft so ab: Es gibt eben besagte Erbsensuppe und als "Belohnung" bekommt man nachher eine Palatschinke. Ville, ein Schwede, hat mir dann erklärt, dass das schon im Kindergarten so war: wenn man brav die grüne Sauce aufisst, dann (und nur dann!) bekommt man nachher die begehrte Teigflade...

...und ich bin gespannt, was noch alles auf mich zukommt...

von marie um 15:18 | 2 Kommentar(e)

2 Kommentar(e):

  • Da ist aber ziemlich wenig Fleisch in deiner Liste! Wenn ich dich besuchen soll hoffe ich doch, dass in Helsinki noch mehr Tiere den Weg auf den Teller finden und nicht nur die , die überfahren wurden.
    Die Schoki ist aber echt genial!!!

    Von Anonymous Anonym, am 12 Februar, 2006 11:17  

  • Neulich auf dem Heimweg im Nachtbus hab ich einen ziemlich großen Hasen die Straße queren gesehen...

    Von Blogger marie, am 12 Februar, 2006 13:10  

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